Lappland Infos
In Lappland leben nur 2 Einwohner pro Quadratkilometer, die meisten davon an der Küste. Das hügelige Inland schwedisch Lapplands ist geprägt von Seen, Mooren und borealem Nadelwald. Nach Westen hin steigt das Land allmählich an und erreicht an der schwedisch-norwegischen Grenze in den Skanden (dem ‚Fjäll‘) Berghöhen von gut 2.000 Metern. In den Regionen unterhalb der Baumgrenze bei ca. 700 Metern überwiegen winterharte Birkensträucher, oberhalb der Baumgrenze findet man baumlose Taiga.
Schon seit der Jungsteinzeit wohnten Menschen als Jäger, Sammler und Fischer im heutigen Lappland. Bis zum 16. Jahrhundert bildete die Jagd auf wilde Rentiere die Lebensgrundlage. Im Laufe des Mittelalters begannen die damaligen nordeuropäischen Staaten Dänemark-Norwegen, Schweden-Finnland und Russland mit der Unterwerfung der Samen. Mit der Verpflichtung zur Zahlung hoher Abgaben und die Leistung verschiedener Zwangsdienste für die fremden Landesherren kam es zur Ausweitung der Rentierhaltung als hauptsächliche Lebensgrundlage.
Bis heute betreiben die Samen Rentierzucht. Die Rentiere sind halbdomestiziert, das heisst, sie leben in freier Natur in Herden, gehören aber einer samischen Familie. Je nach Jahreszeit wandern sie zwischen Küstengebieten, Waldland und Gebirge.
Heutzutage gehen die meisten Samen modernen Berufen nach und in der Rentierwirtschaft hat die Technik anhand von GPS-Sendern, Schneemobilen, LKWs und Hubschraubern Einzug gehalten.
Das solltest du wissen
Lappland ist kein Land, sondern eine Landschaft in Nordeuropa und umschreibt das Siedlungsgebiet der Samen, der Urbevölkerung Lapplands.
Heute erstreckt sich Lappland (Sápmi auf samisch) über Teile Norwegens, Schwedens, Finnlands und Russlands und die Samen sind mit einem Anteil von 4 % der Gesamtbevölkerung Lapplands eine Minderheit im eigenen Land.